„Wenn mitten im Dunkeln ein winziges Licht Geborgenheit und helles Leben verspricht, dann, ja dann, fängt Weihnachten an.“ Rolf Krenzers in der Begrüßung der stellvertretenden Schulleiterin Heike Reifurth zitiertes Gedicht gab das Motto vor und so begaben sich am Abend des 16. Dezember 2014 Schüler, Eltern und Lehrer in der wie stets vollbesetzten Antoniuskirche in Brötzingen auf eine musikalische Rundreise durch das WunderWinterWeihnachtsland, um ein Licht in die dunklen Dezembernächte zu tragen und gemeinsam die Weihnachtszeit einzuläuten.
Mit dem Opener „O Santissima“ versetzte das Blasorchester die Zuhörer sofort in die richtige Festtagsstimmung. Mit Motiven von Händels „Halleluja“ sowie einem Best of des WeihnachtsliederKanons setzte das Ensemble gleich einen Glanzpunkt. Ob majestätisch schreitend oder locker swingend mit modernen BigBandHarmonien („White Christmas“) oder einem Medley angelsächsischer Carols – das von „Mr. Weihnachtskonzert“ Berthold Steigleder geleitete Orchester wusste stets zu überzeugen.
Im zweiten Jahr ihres Bestehens überraschte die von Tobias Bonz und Manfred Holder geleitete StreicherAG mit neu hinzugewonnener Klangtiefe. Mittlerweile um Cello und Kontrabass erweitert, präsentierte sie barocke Klänge (Händels „Fanfare“) sowie auch traditionelle Weihnachtslieder und man darf gespannt auf die Weiterentwicklung des nunmehr 20köpfigen jüngsten THGEnsembles sein.
Seit Jahren zum festen Bestandteil des THGAdventskonzerts gehören die Darbietungen der ChorAG. Der von Susan Abert geleitete und in diesem Jahr von Dominik Heil am Klavier begleitete Chor beherrscht inzwischen ein breites Repertoire. Mühelos wandelte die Gruppe zwischen mehrstimmiger Motette und klassischem Kinderchor, dann wieder war sie federleicht swingend unterwegs im „Winter Wonderland“. Stimmsicher und ergreifend schön boten die Vokalisten abschließend ein Highlight mit Vanessa Bogners wolkenzartem GospelSolo „Mary had a little boy“.
Jede Menge ungeahntes Talent brachte der SchülerLehrerChor zu Tage. Auch hier hatte es Susan Abert verstanden, der ad hoc zusammengestellten Gruppe mit „Joy to the world“ Großes zu entlocken.
Das Publikum zu begeistern wussten auch einmal mehr die Solisten. Einen Ausflug in den Spätbarock mit John Bastons Konzert in CDur boten Daniela Gansel und Vanessa Dubansky an der Blockflöte (Klavier: Hannah Heimpel und Nicole Marjanovic).
Welch großes Talent jedes Jahr die Schule verlässt zeigten die Ehemaligen. Sarah Wessinger (Violine) und Angelika Filippi (Klavier) zelebrierten traumgleich und sinnlich Bachs „Air“. Zeit zum Träumen gaben auch Julia Freymark und Franziska Opitz dem Publikum. Sie sangen das herzergreifende Duett „Fly with me (Lena's Song)“, das ihren warmen, charakteristischen Stimmen in den Strophen Raum bot, um sich im zweistimmigen Refrain harmonisch zu ergänzen.
Bang um die musikalische Zukunft des THG muss einem jedoch nicht sein, denn Star des Abends war ein Sechstklässler: Anthony Muresan demonstrierte mit seinem glockenhellen Knabensopran, wie einfach große Kunst sein kann. Einsam und allein auf der großen Bühne verzauberte er das Publikum mit den Klassikern „Leise rieselt der Schnee“ und „Stille Nacht“. Silbern strahlend, kraftvoll und klar rührte er mit seiner grandiosen Stimme die Zuhörer zu Tränen.
Nicht fehlen durfte natürlich „O du fröhliche“, das Grande Finale, das wie jedes Jahr das Publikum in der Antoniuskirche zum Mitsingen einlud.
Heike Reifurth dankte abschließend allen Beteiligten für die großartigen und vielfältigen Darbietungen. Und dann, ja dann fing Weihnachten an.
Kom