Englische Theater-AG

THG DRAMA GROUP

Do you enjoy meeting new people?

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Are you in year 8 or older?

 

JOIN THE ENGLISH DRAMA GROUP!
Room U4 (SMV)
Fridays, 1.15 - 2.45 pm


 

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Current Production

2024 WILLIAM SHAKESPEARE – a midsummer night's dream

Wieder einmal stand mit Beginn des Schuljahres 2023/2024 ein kompletter Neuanfang für die THG Drama Group an. Mittlerweile treffen sich neun theaterbegeisterte und spielfreudige Schülerinnen jede Woche freitags (um 13.15 Uhr) im SMV-Raum und proben den großen Auftritt in doppeltem Sinne:

Für die diesjährige Produktion fiel unsere Wahl nämlich auf Shakespeare's A Midsummer Night's Dream und losgelegt haben wir mit den liebenswert verrückten Handwerkern, die ihrerseits versuchen, ein Theaterstück zu proben und dabei auf viele Hindernisse stoßen:
Wird sich das Publikum - insbesondere die anwesenden Damen - nicht fürchten, wenn ein Löwe gar schauerlich brüllt?
Wie bekommt man eine Wand in einen Theatersaal?
Wird der Mond tatsächlich für die Nachtszene scheinen?
Und: Wie soll man(n) überzeugend eine Frau spielen, wenn doch gerade der erste Bart so schön sprießt?

Erstmals benutzen wir einen Text nur als Arbeitsgrundlage, d.h. wir er- und bearbeiten zu zehnt ausgewählte Szenen aus Shakespeares phantasievoller und magischer Komödie, die wir in zeitgenössischem Englisch auf die Bühne bringen werden.

Während im elisabethanischen Zeitalter nur Männer auf der Bühne stehen durften, werden im Sommer 2024 ausschließlich Schülerinnen unseren Musiksaal in den Zauberwald Oberons, Titanias und - nicht zu vergessen - Pucks verwandeln.

Alle Neuigkeiten zu unseren Aufführungen gibt es natürlich hier und auf unserem Instagram-Kanal: @thg_online_drama_group

Birgit Heike Knobloch.

Past Productions

Poster designed by Nahom Asfaw
Hier gibt es eine kleine „Hörprobe" aus der aktuellen Produktion.

2023 ALAN AYCKBOURN – it could be any one of us

Für die THG Drama Group bedeutete das Schuljahr 2021/22 einen kompletten Neuanfang. Inzwischen hat sich aber eine feste Gruppe gefunden und mit der Arbeit an unserem neuen Theaterstück begonnen:

Ayckbourns Krimikomödie It Could Be Any One Of Us entführt uns auf den englischen Landsitz der Familie Chalke: Die drei Geschwister Mortimer, ein ambitionierter Komponist, Jocelyn, Krimiautorin und Schöpferin des grandiosen Ermittlers Martin Stonegate, und Brinton, ein sensibler Maler, leben dort gemeinsam mit Jocelyns Partner Norris, einem Privatdetektiv, und ihrer Tochter Amy in einer kleinen kreativen Kommune. Doch leider ist diese Gemeinschaft alles andere als eine Idylle. Der ausgebliebene Erfolg verwandelte insbesondere Mortimer in einen durch und durch hasserfüllten Mann, der aus Rachegelüsten den Familienbesitz an eine fast völlig Fremde vererben will – und diese für ein Wochenende zur Besichtigung einlädt.

„Wären wir eine andere Familie, würde diese Frau jetzt in großer Gefahr schweben…“ sinniert Norris noch beim gemeinsamen wöchentlichen Kartenspiel. Rasch häufen sich mysteriöse Unfälle, ein Leben wird brutal beendet und Norris sieht endlich seine große Chance, seinen ersten Fall aufzuklären!

Termine:
5. Juli 2023, 19 Uhr
6. Juli 2023, 10 Uhr
7. Juli 2023, 19 Uhr
im Kulturhaus Osterfeld (Studio)

Wir freuen uns schon sehr!
Der freie Kartenverkauf beginnt am 26. Juni 2023 im Schulhaus.

Birgit Heike Knobloch.

Poster designed by Antonia Hübner

2021 WILLIAM SHAKESPEARE – romeo and juliet

Aufgrund der Corona-Maßnahmen konnte sich die THG Drama Group auch in diesem Schuljahr lange Zeit leider nicht zu ihren wöchentlichen AG-Sitzungen im SMV-Raum treffen, dies war erst Ende Juni wieder möglich. Aber dennoch waren die Teilnehmerinnen das ganze Jahr über jeden Freitag auf Teams oder in der Schule aktiv!

Nachdem wir zunächst eine moderne Übersetzung von ROMEO AND JULIET gelesen haben, arbeiteten wir die folgenden Monate an der Umsetzung des Stückes auf Instagram.

In den ersten Wochen erstellten wir für wichtige Figuren des Stückes Beiträge, die einen ersten Einblick in die Charaktere geben wollten. Wir arbeiteten mit Collagen, mischten aber nicht nur Bilder, sondern auch Text.

Als Nächstes „übersetzten" wir ausgewählte Szenen in unterschiedliche Formate des digitalen Erzählens: Wir probierten eine Mischung aus Formaten aus, entwickelten und filmten Spielszenen, Chatverläufe, Schattentheater sowie ein Table-Top-Format (bekannt durch „Forced Entertainment").

Ebenso abwechslungsreich war unser Umgang mit dem Text: Neben zahlreichen Passagen im Original, also dem „Early Modern English“ der Shakespeare-Zeit, finden sich auch Dialoge im modernem Englisch sowie Versuche, Sprache und Inhalte in Einklang mit den verwendeten sozialen Medien zu bringen.

@thg_online_drama_group war vom 25. bis 31. Juli 2021 freigeschaltet.

Birgit Heike Knobloch.




Poster designed by Christina Kainaris
Leider musste die Produktion 2020 abgebrochen werden und konnte auch 2021 nicht fortgesetzt werden. Hier gibt es einen kleinen Ausschnitt aus der Probenarbeit - „im Dunkeln":

2020 PETER SHAFFERblack comedy
CANCELLED due to coronavirus

History does not repeat itself, but it rhymes.

So las ich es zumindest vor Kurzem im Schutzumschlag von Margaret Atwoods „The Testaments“. Das ließ mich wieder ein bisschen hoffen, da mein Plan für die Produktion 2020 mal „etwas Anderes“ zu spielen komplett gescheitert ist. Ich greife sogar erstmals in die persönliche Mottenkiste und zaubere ein Stück hervor, das ich bereits vor zwölf Jahren mit meinen Schüler*innen inszenierte – eine Wiederholung soll es nun gewiss nicht werden, aber vielleicht lässt sich ein Reimschema entwickeln?

Wir werden in diesem Schuljahr also erneut Peter Shaffers „Black Comedy“ aus dem Jahr 1965 auf die Bühne bringen. Es handelt sich um eine Farce – mal wieder – aber ohne Tote – immerhin – und einfach ein phantastisches Stück, das man wieder und wieder sehen kann! Shaffer beschrieb die Reaktion des Premierenpublikums als „detonation of human glee“ und ich hoffe natürlich, dass es uns ebenfalls gelingen wird, Sie und euch in Freude und Begeisterung ausbrechen zu lassen!

Brindsley Miller ist Künstler und wartet auf seinen großen Durchbruch. An diesem Abend könnte es endlich soweit sein: Der reiche Mäzen Georg Bamberger hat sich angekündigt. Seine Verlobte Carol ist nicht minder aufgeregt, schließlich wird auch ihr Vater, ein alternder Offizier, erwartet. Um den cholerischen Colonel Melkett zu beeindrucken haben die beiden kurzerhand die Wohnung des Nachbarn Harold Gorringe ausgeräumt. Der Antiquitätenhändler hat einen exquisiten Geschmack und ist praktischerweise gerade verreist. Wie zu erwarten geht allerhand schief: Der Colonel ist wenig angetan von seinem Schwiegersohn in spe, Harold kommt früher als erwartet von seiner Reise zurück, Brindsleys Ex-Freundin taucht auf und möchte ihn zurückerobern, die biedere Nachbarin sucht Zuflucht, zunächst nur bei unserem verliebten Paar, später auch im Alkohol, der Millionär lässt auf sich warten – und als wäre das schon nicht genug, knallt auch buchstäblich die Sicherung raus: Brindsley, Carol und ihre illustre Gesellschaft sitzen am wichtigsten Abend ihres jungen Liebesglücks im Dunkeln!

Besonders gespannt bin ich auf die Reaktionen meiner ehemaligen Theater-AGler*innen, die sich die 2.0-Variante des Stückes hoffentlich nicht entgehen lassen und den einen oder anderen Reim entdecken werden. Auch Sie und euch möchte ich selbstverständlich gerne zu unseren Aufführungen im Kulturhaus Osterfeld (Studio) einladen:

Mittwoch, den 15. Juli 2020, um 19 Uhr

Donnerstag, den 16. Juli 2020, um 10 Uhr

und Freitag, den 17. Juli 2020, um 19 Uhr

Birgit Heike Knobloch.


Poster designed by Katja Eppinger

2019 JOSEPH KESSELRING – arsenic and old lace


There's been another Yellow Fever victim.

“Ich bin geimpft!” Mitten in die konzentrierte Arbeitsatmosphäre platzt der Zwischenruf. „Ich wollte letztes Jahr in die Karibik und brauchte eine Geldfieberimpfung, aber die Reise wurde abgesagt! Montags war ich beim Impfen und dienstags wurde alles gecancellt – total fies!!“ „Konsequenz!“ schallt es dagegen. Zum Glück hatte ich einer Schülerin just an diesem Freitagnachmittag die wichtige Aufgabe erteilt, die AG-Teilnehmer*innen zur Ordnung zu rufen, wenn jemand ablenkt. „Da hab‘ ich die Spritze gekriegt,“ flüstere ich noch schnell, zeige auf die Stelle an meinem linken Oberarm und senke den Blick zurück ins Textbuch, ohne zu wissen an welcher Stelle wir gerade sind. „Dear me – this will be a shock to the General,“ fährt die nächste Schülerin ungerührt mit ihrer Zeile aus Joseph Kesselrings „Arsenic and Old Lace“ fort.

Erschreckend passend wählte meine Englische TheaterAG also für dieses Schuljahr ein Stück, das meiner Spritze nun doch noch einen Sinn gibt… obwohl, diejenigen unter Ihnen und Euch, die Kesselrings Stück oder dessen berühmte Verfilmung mit Cary Grant kennen, genau wissen, dass für die zahlreichen Todesfälle darin keineswegs eine Gelbfieberepidemie, sondern zwei liebenswerte alte Damen und ihr Verständnis von Wohltätigkeit verantwortlich sind.

In „Arsenic and Old Lace“ lernen wir die Familie Brewster kennen: Tante Abby und Tante Martha, die sich liebevoll um ihren Neffen Teddy kümmern, der sich für den ehemaligen US-Präsidenten Theodore Roosevelt hält, und nicht minder fürsorglich das Liebesleben ihres zweiten Neffen Mortimer, eines Theaterkritikers, im Auge behalten, bilden das Herzstück dieser Familie, die unbestreitbar seit Generationen dem Irrsinn verfallen ist. Schon Großvater Brewster experimentierte mit Gift, aber nur an Leichen, um keine Menschenleben zu gefährden! Der dritte Neffe, Jonathan, kennt da keine Skrupel: Er operiert ohne Medizinstudium, dafür oftmals mit tödlichen Ausgang an ihm unliebsamen Zeitgenossen. Wie nun ausgerechnet Tante Abby und Tante Martha aus reiner Nächstenliebe das Morden anfingen, das können Sie bzw. könnt Ihr am 10., 11. und 12. Juli bei unseren Aufführungen im Kulturhaus Osterfeld herausfinden, zu denen ich im Namen meiner TheaterAG herzlich einladen möchte!...und versprochen: Es besteht keine Gefahr, sich mit Gelbfieber anzustecken!!

Birgit Heike Knobloch


Poster designed by Henri Nebel

10th anniversary production: 2017 ALEC COPPEL – the gazebo


Leider muss ich an dieser Stelle zugeben, dass ich als Kind zu viel ferngesehen habe. Ein besonderes Highlight meiner Kindheit war der Spielfilm „Hasch mich – ich bin der Mörder“ mit Louis de Funès. So konnte ich vor ein paar Jahren nicht an der DVD vorbeigehen und nenne nun diesen knallbunte Farbspekatkel der Siebziger fast frei von Scham mein Eigen. Zuhause ließ ich alles stehen und liegen und setze mich aufs Sofa, um mit de Funès' charakteristischen kindlichen Ausbrüchen in ebensolchen Erinnerungen zu schwelgen. Allerdings kam ich nicht sehr weit: Im Vorspann las ich, dass die französischste aller französischen Komödien meiner Kindheit die Adaption eines amerikanisches Bühnenstückes sei! Eine fantastische Erkenntnis, denn so ergab sich die Möglichkeit, diese wahnwitzige Geschichte mit meiner Theater-AG zu inszenieren! (Bei meiner Jagd nach dem Text erfuhr ich zudem, dass es noch eine amerikanische Schwarz-Weiß-Verfilmung gibt, die ich bislang noch nicht kenne…)

Das Originalstück von 1957 spielt in der Nähe von New York City: Der Autor Elliott Nash leidet an einer schrecklichen Schreibblockade, unter den Entbehrungen einer ergebnislosen Diät, sowie unter der Langeweile der ländlichen Idylle und wird ganz nebenbei noch erpresst. So überrascht es kaum, dass unser verzweifelter Held das perfekte Verbrechen nicht länger nur auf dem Papier begehen will und eines Nachts zur Waffe greift: Elliott erschießt seinen Erpresser und glaubt, seine größten Herausforderungen seien es, Blutflecken auf dem Teppich zu vermeiden, das Hausmädchen Matilda vom Tatort fernzuhalten und die Leiche zu beseitigen. Wie gut, dass Elliotts Ehefrau Nell das leere Bankkonto für den titelgebenden Pavillion noch weiter geplündert hat und sich im Garten der Nashs ein großes Loch befindet, in dem dieser aufgestellt werden soll!

Als die Polizei jedoch die Leiche des mysteriösen Erpressers in dessen eigener Wohnung entdeckt, stellt sich nicht nur Elliott die Frage, wen er unter dem Pavillion beerdigt hat...

Sollten Sie Ihre Kindheit an der frischen Luft genossen haben und nicht wissen, wie die Geschichte ausgeht, so versprechen doch die vergangenen neun Jahre THG Drama Group unter meiner Leitung ein gehöriges Chaos und zahlreiche Verrücktheiten. Die Rollen sind besetzt, die Proben haben begonnen und ich sehe unserem Jubiläumsjahr mit mehr Begeisterung als jedem Filmspaß mit Monsieur de Funès entgegen!

Tja, vielleicht hat mein Fernsehkonsum sogar noch etwas Gutes: Machen wir also wieder mal Theater – auf das 10-Jährige!

Birgit Heike Knobloch


2016 – THG Drama Group proudly – but secretly – presented…


Auch in im Schuljahr 2015/16 war die Englische Theater-AG wieder zu Gast im Kulturhaus Osterfeld und führte vom 12. bis 15. Juli 2016 ein Stück im englischen Original auf.

Die Rechte an unserem Stück werden von Samuel French Ltd. vertreten und unterliegen für Amateurgruppen ausgesprochen strenger Limitierung. Diese wurden nun für eine Inszenierung der THG Drama Group insoweit gelockert, dass wir die Erlaubnis haben, das Stück exklusiv für unsere Schulgemeinschaft aufzuführen! Ein große Ehre für uns und hoffentlich eine große Freude für Sie und Euch!
Deshalb können Karten dieses Jahr nicht über das Kulturhaus Osterfeld, sondern nur über die Theater-AG oder mich erworben werden. Schreiben Sie mir eine Email und / oder sprechen Sie uns an! Kartenbestellungen nehmen wir selbstverständlich gerne entgegen! Zudem ist für Anfang Juli ein Vorverkauf während der großen Pausen im Schulhaus geplant. Es gilt für alle Karten der ermäßigte THG-Preis von 5€.

Aufgrund der komplizierten Rechtesituation dürfen wir auch nur im geschützten Bereich unserer Homepage verraten, um welches beliebte und berühmte Theaterstück einer namhaften (wenn nicht sogar DER namhaftesten??) Krimiautorin es sich handelt.


Poster designed by Tommy Fischer

2015 ROBERT WALKER - macbeth on the loose


Im vergangenen Jahr hatte uns das Kulturhaus Osterfeld e.V. eingeladen, es bei den Theaterspielen 2014 zu vertreten und diese mit einem Ausschnitt aus unserer Produktion „Rumors“ von Neil Simon zu eröffnen. Ganz abgesehen von der großen Auszeichnung und dem Vertrauen, das uns unser Bildungspartner entgegenbrachte, bot sich den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der THG Drama Group die fantastische Gelegenheit zu anderen Jugendlichen, die ebenso theaterbegeistert sind, Kontakte zu knüpfen – und für mich bot sich ganz nebenbei die Möglichkeit zur internationalen Konkurrenzbeobachtung. Zugegeben, es wäre lächerlich, würde ich an dieser Stelle versuchen, eine neutrale Haltung vorzutäuschen – was meine TheaterAG betrifft, bin ich hoffnungslos voreingenommen. Und das ist gut so!

Eine Aufführung möchte ich aber dennoch besonders hervorheben: das Ensemble 99 aus Rastatt begeisterte uns alle mit einer zauberhaften „Romeo und Julia“ - Inszenierung. Meine Begeisterung zog jedoch nicht nur den hochverdienten Applaus nach sich, sondern es gesellte sich ein grummeliges und brummeliges „Will-Auch“ zu meinem frenetischen Applaus . Das Grummeln und Brummeln legte sich rasch, das „Auch! Auch! Auch!“ blieb und wurde lauter.

Shakespeare zu spielen gehört für jede Theatergruppe früher oder später zum guten Ton, Shakespeare zu verehren gehört für jeden Anglisten praktisch zur Studienvoraussetzung, aber wie steht es mit Shakespeare und einer englischen TheaterAG?

Zumindest mich bringt das immer wieder in eine Zwickmühle: Ein gutes Stück bei Shakespeare zu finden, gelingt mir ohne Weiteres, meiner TheaterAG das frühneuzeitliche Englisch ans Herz zu legen, traue ich mir an guten Tagen auch zu – aber darf ich meinem Publikum das elisabethanische England nicht nur vor Augen führen, sondern auch zwei Stunden lang um die Ohren hauen? Das erscheint mir doch sehr viel verlangt... und schreit deshalb nach einem Kompromiss: Shakespeare auf deutsch spielen stieß auf Widerspruch in meiner AG, eine moderne englische Übersetzung wäre eine Möglichkeit, eine andere aber auch das Mischen von Originaltext und modernem Englisch.

Vor fünf Jahren hatte ich schon einmal versucht, mich dieser heiklen Aufgabe zu stellen und mit „The Complete Works of William Shakespeare (Abridged)“ von Adam Long, Daniel Singer und Jess Winfield meine AG an nur einem Abend (bzw. halben Vormittag) durch sämtliche Stücke Shakespeares jagen lassen. Das Stück mischte Shakespeares Originaltext mit modernem Englisch, den hoffentlich schülerfreundlichen Kompromiss, den wir auch in diesem Jahr mit Robert Walkers „Macbeth on the Loose“ eingehen wollen. Aber kein Grund nervös zu werden, dieses Jahr gehen wir es ganz geruhsam an: Nur zwei Stücke pro Aufführung bzw. strenggenommen eigentlich nur ein Metadrama.

„Macbeth on the Loose“ ist das erste Jugendstück, das die THG Drama Group aufführt und es erzählt die Geschichte der TheaterAG an der britischen Grantham High School, deren aktuelles Projekt sein wird, Shakespeares Tragödie „Macbeth“ auf die Bühne zu bringen.

„Zauberhaft“ist das „schottische Stück“ nun gerade nicht, aber ganz ohne Zauber kommt weder „Macbeth“ noch „Macbeth on the Loose“ aus: Die drei Damen in der Cafeteria brauen nicht nur Tee, sondern lesen statt im Kaffeesatz, typisch britisch in den Teeblättern. Die Prophezeiungen sind aber nicht minder verführerisch für Edward, der seinen Freund Nigel eigentlich nur deshalb zur TheaterAG begleitet, weil es da viele hübsche Mädchen gebe: „You're going to do very well. People will compare you to the greats. Prepare for stardom, young man!“ So angestachelt will sich Edward natürlich nicht mit einer Nebenrolle zufrieden geben!

Edward verguckt sich prompt in die schöne Alexis und schon stecken wir mittendrin im Probengeschehen. Während sie die Rolle der Lady Macbeth ergattert, soll Edward aber „nur“ Malcolm spielen. Da Alexis nicht den Milchbubi Timothy küssen will, schmiedet das ehrgeizige Pärchen Pläne, wie Edward doch noch die Titelrolle ergattern könnte. Die Mahnung der Hexen – ähhh, Damen „Beware, beware he who has red hair!“ überhört er jedoch... Auch wenn die beiden nicht über Leichen gehen, weisen Edwards Ränke beängstigend viele Ähnlichkeiten mit der Machenschaften Macbeths auf, den schottischen Thron zu besteigen.

Im Namen meiner TheaterAG möchte ich Sie und Euch ganz herzlich am
Dienstag, den 14. Juli 2015, um 20 Uhr
Mittwoch, den 15. Juli 2015, um 10.30 Uhr
Donnerstag, den 16. Juli 2015, um 10.30 Uhr
sowie Freitag, den 17. Juli 2015, um 10.30 Uhr und um 20 Uhr
zu unserem Zwei-in-eins – Stück ins Kulturhaus Osterfeld einladen.

Wir freuen uns auf Ihr und Euer Kommen!!


Poster designed by Audrey Pace
 Link zum Video bei PZ-news.de
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2014 NEIL SIMON - rumors


Der 10. Hochzeitstag von Charlie und Myra Brock hatte ein ganz besonderer Abend werden sollen: einzigartig, außergewöhnlich und unvergesslich. Und das wurde er auch – nur eben ganz und gar nicht so, wie es sich Gastgeber und Gäste vorgestellt hatten. Charlie Brock, Stellvertretender Bürgermeister von New York City, lädt seine besten Freunde zu einer eleganten Feier ein. Leider ist er nicht in der Lage, seine Gäste zu empfangen, was ihm nachzusehen ist, da er blutüberströmt im Schlafzimmer liegt: Er hat sich ins Ohr geschossen. Seine Frau ist verschwunden. Und seine Gäste sind mehr als ratlos!
Um Charlies politische Karriere zu beschützen (und auch die eigenen nicht zu gefährden), beschließen seine Freunde, den Vorfall zunächst geheim zu halten, was ihnen aber gehörig misslingt. Durch bizarre Erklärungsversuche, warum die Gastgeber durch Abwesenheit glänzen und auf dem Buffet gähnende Leere herrscht, wächst das Misstrauen unter den übrigen Gästen und schnell wissen alle vom verletzten Ehemann und der vermissten Ehefrau – d.h. strenggenommen „wissen“ sie nichts, es bleibt ihnen also nur wilde Vermutungen anzustellen und noch wildere Gerüchte zu verbreiten.
Und die Gerüchteküche brodelt ohnehin schon gewaltig in der besseren Gesellschaft von New York City: Zwischen exklusivem Tennisclub und zahlreichen Wohltätigkeitsveranstaltungen ist das Verbreiten von Gerüchten schon lange der liebste Zeitvertreib der High Society!
Hat Myra ihren Ehemann betrogen? Hat er daraufhin versucht, sich das Leben zu nehmen? Oder hat Charlie Myra betrogen? Vielleicht hat auch gar nicht Charlie geschossen, sondern Myra? Wollte sie sich rächen? Vielleicht gibt es aber auch noch weitere Affären? Bei welchem Paar kriselt es eigentlich nicht? Und wer sind überhaupt diese neuen Club-Mitglieder, die nicht einmal Tennis spielen, sondern nur Gerüchte verbreiten??
Als nach einem zweiten Schuss auch noch die Polizei vor der Tür steht, nimmt das Chaos erst richtig seinen Lauf...

„Rumors“ (dt. Gerüchte, Gerüchte) ist eine grandiose Komödie des amerikanischen Autors Neil Simon (*1927). Auch die Presse zeigte sich begeistert von Simons erster Farce: "Neil Simon makes people laugh - a lot!" (USA Today). Das Stück selbst will nicht bilden oder mit philosophischen Inhalten belehren – und was die New York Times über das Stück schrieb, gilt auch für die THG Drama Group, die dieses Stück als Projekt für 2014 gewählt hat: "Has nothing on its mind except making the audience laugh." Hoffen wir, dass es uns gelingt!

2014 wird übrigens ein ganz besonderes Jahr für die THG Drama Group:
Das Kulturhaus Osterfeld hat uns eingeladen, an den Internationalen Theaterspielen 2014 teilzunehmen!
Für uns bedeutet das nicht nur eine spannende Herausforderung, sondern auch die wundervolle Möglichkeit, junge Menschen aus verschiedenen Ländern kennenzulernen, die unsere Begeisterung für das Theater teilen.
Für Sie bedeutet es, dass Sie uns schon im Mai 2014 sehen können, wenn wir im Wettbewerb mit dem ersten Akt eine kleine Kostprobe von „Rumors“ geben! Das komplette Stück führen wir im Juli 2014 wie gewohnt im Kulturhaus Osterfeld (Studio) auf.


Poster designed by Audrey Pace

2013 LARRY SHUE– the nerd


Es mag der Eindruck entstehen, dass mir nach fünf Jahren THG Drama Group die Ideen ausgehen, ich könnte aber auch versuchen, unsere Stück- bzw. Autorenwahl als eine Rückkehr zu unseren Wurzeln (oder besser noch als Reminiszenz an selbige?) zu verkaufen, ich will aber einfach ehrlich sein: Larry Shue ist der Autor des mit Abstand unterhaltsamsten und witzigsten Theaterstücks, das ich kenne. Warum sollen wir sein Talent dauerhaft ignorieren, nur weil ich „THE FOREIGNER“ bereits in meinem ersten Jahr mit der Englischen TheaterAG inszeniert habe? So wende ich mich in diesem Jahr begeistert einer zweiten Komödie Shues zu: „THE NERD“ und hoffe Sie und Euch mit meinem Enthusiasmus anzustecken. Bei meiner TheaterAG ist es mir schon gelungen.

„THE NERD“ heißt eigentlich Rick Steadman und man sollte ihn nicht despektierlich behandeln, denn er ist ein wahrer Held: Er rettete vor vielen Jahren Willum Cubbert bei einem Kriegseinsatz das Leben und erscheint nun überraschend auf Williums Geburtstagstagsfeier. Rick wird sofort zum Mittelpunkt der bislang eher öden Party, die nicht nur unter einem übergroßen Aufgebot an Nudelsalat leidet. Leider gelingt es Rick aber in Windeseile den gutmütigen und geduldigen Willum in den Wahnsinn zu treiben. Wie sagt man nun ausgerechnet dem Menschen, dem man das eigene Leben verdankt, er möge sich zum Teufel scheren – idealerweise ohne dessen Gefühle zu verletzen? Ein Dilemma, das es im Juli 2013 für die THG Drama Group zu lösen gilt und zu dem wir Sie und Euch schon jetzt herzlichst einladen möchten.

Ich fühle mich an dieser offiziellen Stelle immer in der Pflicht, die pädagogisch wertvolle Botschaft des Stückes in den Blickpunkt zu rücken und übergehe darum all die verrückten Partyspiele, verwegenen musikalischen Einlagen, wertvollen Erziehungsratschläge und Beruhigungstechniken, sowie bizarren Ritualtänze gegen „Werschweine“, die das Stück beinhaltet. Selbst die leise Romanze, die sich am Rande dieser slapstick-reichen Farce abspielt, würdige ich keines Wortes.

Die zauberhafte Tansy wirft zu Beginn des Stückes eine Frage auf, die, wie ich meine, Beachtung verdient: „I asked if you'd ever done an anonymous favor [...]. You said, 'An anonymous favor? Well – what would be in it for me?'“ Fassen wir uns doch alle mal an die eigene Nase: Würden wir jemandem einen Gefallen tun, auch wenn die Person niemals etwas davon erfahren würde? Sind wir eiskalt, berechnend oder schlechte Menschen, wenn wir darauf hoffen, dass aus einem Gefallen auch einmal für uns etwas „herausspringt“? Oder macht es uns zu besseren Freunden, wenn wir im Geheimen helfen? Vielleicht können wir auch darauf im nächsten Sommer eine Antwort geben.

Keinesfalls anonym bleiben soll meine TheaterAG, deren großes und großartiges Engagement im hektischen Schulalltag bisweilen untergeht:
Antonia, Celine, Franziska, Jessica, Lena, Mareike, Navika, Philipp, Renate, Saskia und Sebastian, ich danke Euch für unsere wöchentlichen Treffen und die Schwerstarbeit, die ihr leistet, wenn ich lapidar verlange: „Belustigt mich!“.

Was bei den Aufführungen am Ende – hoffentlich – ganz leicht und einfach aussieht, bedeutet für meine AG intensives Textlernen und viele Stunden Probenarbeit, die nachmittags und in der „heißen“ Phase zudem noch am Wochenende stattfinden. Ein ganz großes Lob und herzliches Dankeschön, dass Ihr Euch in unserer Schule einbringt und das Schulleben bereichert! Ich freue mich sehr auf das kommende Halbjahr und die Probenarbeit mit Euch!!


Poster designed by Audrey Pace

2012 AGATHA CHRISTIE – and then there were none


Agatha Christie, die englische „Queen of Crime”, braucht eigentlich keine Einführung – und doch will ich mich daran versuchen. Christie schuf zahlreiche großartige Kriminalromane und -stücke. Wikipedia spricht von 66 Romanen, 23 Theaterstücken, zwei Autobiographien, zahlreichen Kurzgeschichten und mehreren Lyriksammlungen. Ihre Werke wurden als Hörspiele (fünf), Kinofilme (22), Fernsehfilme (76), Zeichentrickfilme (19) und inzwischen sogar als Computerspiele adaptiert. Ich habe das nicht nachgezählt. Ihr Stück „The Mousetrap” wird seit 1958 im Guinness-Buch der Rekorde als „longest running play” geführt. Seit Königin Elizabeth II. den englischen Thorn bestieg, und das ist mittlerweile 60 Jahre her, wird es aufgeführt. Die letzten 35 Jahre war es mehrmals wöchentlich im St. Martin's Theatre im Londoner West End zu sehen und ein Ende der Aufführungen ist – aus gutem Grund – genauso wenig in Sicht wie das Ende der Regentschaft der Queen. (Und ich wage zu behaupten, Letzteres tritt früher ein.)

Dennoch hat sich die englische Theater-AG ausgerechnet gegen dieses Stück entschieden – und zwar aus einem schrecklich profanen, geradezu ernüchternden Grund: „AND THEN THERE WERE NONE” bietet mehr Rollen für unsere 15-köpfige Arbeitsgemeinschaft! Natürlich war das bei Weitem nicht der einzige Grund für unsere Entscheidung.

Zehn sehr unterschiedliche Personen folgen der Einladung des mysteriösen Mr Owen in sein Haus auf eine kleine Insel vor der englischen Küste. Die Stimmung schlägt schnell um, als der Gastgeber jeden Anwesenden eines Verbrechens bezichtigt, und die Gäste feststellen müssen, dass es von der Insel kein Entrinnen gibt. Christies Krimi ist spannend und unterhaltsam, bietet neben ernsten Themen wie Schuld und Strafe ebenso Raum für lustige Momente, kleine Flirts und Reibereien zwischen den Gästen, vielleicht sogar für eine Romanze...

Und nicht zuletzt gibt es (wieder einmal) viele Leichen, denn gemäß dem Kinderreim „Ten Little Soldier Boys“ sterben die Gäste einer nach dem anderen.


Poster designed by Audrey Pace

2011 BEN ELTON – popcorn


Der Brite Ben Elton begann seine Karriere als Stand-up – Comedian und gehört in seinem Heimatland spätestens seit seiner Zusammenarbeit mit Rowan Atkinson ("Mr Bean") bei der Serie "Blackadder" zu den beliebtesten Drehbuchautoren und Schriftstellern. In Deutschland ist er leider nur wenig bekannt, höchstens durch seine Mitarbeit am Queen-Musical "We Will Rock You" ist sein Name dem Einen oder Anderen geläufig. Dabei besticht Elton seit über zwanzig Jahren in seinen Romanen durch brillante Gesellschaftskritik, er schreibt über unsere Umwelt, Mobbing, Drogenkonsum, die Finanzkrise und in besonderem Maße übt er Medienkritik.

Das besondere an Elton ist, er belehrt nicht, sondern schafft extreme Figuren in extremen Situationen, die aber letztlich alle ihren Ursprung in unserem alltäglichen Leben haben:
Er zeigt uns eine Welt in der vor laufenden Kameras in einem "Big Brother" – Haus ein Mord geschieht – und die Sendung läuft weiter! Er erklärt uns die dubiosen, aber publikumswirksamen Methoden bei Musik-Castingshows, die die Kandidaten entwürdigen – und selbst vor einem Mitglied des Königshaus nicht Halt machen...
Er führt uns eine Zukunft vor Augen, in der es als anti-sozial betrachtet und geahndet wird, nicht jedes intime Detail unseres Lebens öffentlich und für alle sichtbar ins Internet zu stellen.

Die Situation in POPCORN ist vielleicht nicht direkt aus unserem Leben gegriffen, aber trotzdem kommen uns die Bilder nur allzu bekannt vor: Sie sind blutig, gewaltsam, brutal – solche Bilder holen wir uns freiwillig jeden Tag ins Haus und betrachten sie meist als Unterhaltung.

Der Hollywood-Regisseur Bruce Delamitri wurde für den Oscar nominiert, obwohl sein Werk für Gewaltverherrlichung und obszöne Sexszenen in der Kritik steht. Leider erhält er nicht wirklich die Gelegenheit, seine Auszeichnung mit seiner neuen Eroberung, dem Playboymodell Brooke Daniels, gebührend zu feiern, da er in seinem eigenen Haus Geisel genommen wird. Zwei junge Kriminelle, Wayne Hudson und Scout, haben sich Delamitris Filmhelden zum Vorbild genommen: Sie ziehen raubend und mordernd durch die Vereingten Staaten, überfallen Banken, bestehlen oder erschießen wahllos Menschen, die ihren Weg kreuzen, ganz wie sie es ihr Leben lang im Fernsehen oder im Kino gesehen haben – so wie wir?

Wayne und Scout fürchten nun die Todesstrafe und sehen in Bruce ihre letzte Chance, dieser noch zu entrinnen: Eigentlich tragen sie ja gar nicht die Schuld an ihren Verbrechen, eigentlich dürfen sie für ihre Taten nicht bestraft werden, eigentlich trägt doch Bruce Delamitri mit seinen Filmen die Verantwortung – alles was fehlt, ist das Eingeständnis des Oscar-Gewinners... Aber auch der Regisseur tut sich schwer, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen: Er schafft durch seine Filme keine neue Gewalt, als Künstler bildet er nur die Realität ab.

Und so wirft Ben Elton mit viel schwarzem Humor wesentliche Fragen auf: Woher kommt die allgegenwärtige Gewalt? Tragen Filmschaffende daran die Schuld? Oder leben wir vielleicht einfach in einer Spirale der Gewalt, aus der es kein Entrinnen gibt? Wer übernimmt für sein Handeln überhaupt noch Verantwortung?
Elton packt das alles in gewaltsame Bilder – Schießereien, abgetrennte Körperteile, Blut, viel Blut und Sex – und die dazugehörende gewaltsame Sprache und uns wird bewusst, wie alltäglich das für uns längst geworden ist...


Poster designed by Maximilian Dörr

2010 ADAM LONG, DANIEL SINGER & JESS WINFIELD – the complete works of william shakespeare (abridged)


Unsere Zeit wird bekanntermaßen immer schnelllebiger, nicht nur Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern leiden unter Stress und Zeitdruck, auch alle anderen leidenschaftlichen Theaterbesucher/innen erleben dies tagtäglich. Wie soll man also dem Werk des englischen Dichters in irgendeiner Weise gerecht werden? Folgen wir der gängigen Zählweise ,hat Shakespeare 37 Stücke verfasst; mit einer durchschnittlichen Aufführungsdauer von zweieinhalb Stunden , hieße das drei Tage, 20 Stunden und 30 Minuten Theater. Ein geradezu unmögliches Unterfangen!

Dieses Problem haben drei Amerikaner bereits in den achtziger Jahren erkannt und Abhilfe geschaffen. Es ist ihnen gelungen, das gesamte dramatische Werk Shakespeares in 97 Minuten auf die Bühne zu bringen. 1987 wurde The Complete Works of Shakespeare (abriged) von Daniel Singer, Jess Winfield und Adam Long erstmals aufgeführt. Seither wird das Stück von zahlreichen Gruppen weltweit gespielt, allein im Londoner West End war es zehn Jahre lang zu sehen und begeisterte unzählige Shakespeareliebhaber, -experten und -neulinge ebenso wie -hasser, die so ein schulbedingtes Trauma überwinden konnten. Wenn auch manchmal Ehrfurcht und Respekt vor dem Mann aus Stratford auf der Strecke bleiben, die Liebe zum Theater sicher nicht. So viel an dieser Stelle zum „Was“ und „Warum“.


Poster designed by Maximilian Dörr

2009 PETER SHAFFER – black comedy


Hier ist der Titel ganz Programm:

Ein junger Künstler (Robert Soppa) versucht den Vater seiner Verlobten (Wiebke Goldhorn) zu beeindrucken, indem er das eine oder andere seiner Werke an einen kunstbegeisterten Millionär (Julia Kautenburger) verkauft. Das könnte eigentlich ganz einfach sein, wenn der Schwiegervater in spe (Maximilian Dörr) kein angsteinflößender General wäre, die spröde Nachbarin (Melissa Micol) nicht ihre ersten Erfahrungen mit dem Alkohol machen würde, der Nachbar (Saskia Strobel), dessen komplette Einrichtung man „ausgeliehen“ hat, früher aus dem Urlaub zurückkehren würde, die Ex-Freundin (Anna Dao) in der Tür stünde und man nicht in absoluter Finsternis agieren müsse, weil er Strom ausgefallen ist und der Handwerker (Buket Turan) natürlich auf sich warten lässt...

Shaffers Farce eignet sich ab Klasse 9, durch die Situationskomik im Stück können aber auch jüngere Schülerinnen und Schüler sicher viel Spaß haben.


Poster designed by Maximilian Dörr

2008 LARRY SHUE – the foreigner


Vor fast ausverkauftem Saal spielte die Theater-AG im letzten Juli an drei Abenden das Theaterstück “The Foreigner” im Kulturhaus Osterfeld. Insgesamt ein Duzend Schüler und Schülerinnen der Klassen 8 bis 11 arbeiteten ein Schuljahr hart daran, das lustige Stück von Larry Shue zum Leben zu bringen – nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Souffleuse, als Kostümbildnerin, in der Technik und an vielen anderen Stellen hinter den Kulissen.

Der Brite Charlie Baker (Robert Soppa), ein ungewöhnlich schüchterner Mann, hat sich damit abgefunden langweilig zu sein, keine Ausstrahlung zu haben und Menschen im Allgemeinen, seine Ehefrau im Besonderen, nicht mit seiner Persönlichkeit begeistern zu können. Seine Angst mit anderen Menschen zu sprechen ist so groß, dass er versucht, sich vor der Welt zu verstecken. Doch das erweist sich als ausgesprochen schwierig in Bettys (Audrey Pace) Pension!

Um nun das Gespräch mit anderen Gästen (Juliette Hoffmann und Friederike Hartwein) und der geschwätzigen Betty zu vermeiden, gibt Charlies Freund Froggie (Sarah Radajewski) ihn als Ausländer aus, der kein Wort Englisch spricht oder versteht. Doch im tiefen Süden der USA ist das vielleicht keine so gute Idee, denn manche von Bettys Gästen und deren Freunde (Max Dörr, Isabella Rosato, Sina Ertelt, Simon Kern, Sharin Müllendorff und Buket Turan) können Ausländer bis auf den Tod nicht ausstehen und sind darüber hinaus zu Gewalt nur zu gerne bereit...

Trotz des ernsthaften Themas ist Shues Stück eine brillante Komödie voller Situationskomik und wichtiger Lektionen, nicht nur was die englische Sprache betrifft!

Ich möchte an dieser Stelle nochmals allen “meinen AG-lern” von Herzen danken, für drei grandiose Abende, ein tolles Jahr – und dass sie ganz am Ende endlich auf mich gehört haben und unsere Souffleuse (Wiebke Goldhorn) arbeitslos gemacht haben!!


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