„Ich bin eine negative Person!“ jubelt eine Schülerin beim Verlassen des Schulhauses. Sie hält das negative Ergebnis ihres Corona-Schnelltests in der Hand und macht sich auf den Heimweg.
Seit dieser Woche besuchen die Klassen 5 und 6 wie in ganz Baden-Württemberg, ebenso wie im wöchentlichen Wechsel unsere Abschlussklassen wieder den Präsenzunterricht. Das bedeutet für unsere Schülerinnen und Schüler natürlich wieder eine vermehrte Anzahl an Kontakten, was sie und uns einerseits sehr freut, denn wir haben einander vermisst, andererseits aber sicherlich viele auch mit Sorge erfüllt. Die Möglichkeit, direkt an der Schule von geschultem Personal an zwei Terminen einen Schnelltest durchführen zu lassen, kann helfen, dieser Sorge entgegenzuwirken.
Über die Verlässlichkeit der Test wurde an anderer Stelle viel geschrieben und gestritten, dennoch sind sie derzeit ein unerlässlicher Teil unserer Strategie, die Pandemie in den Griff zu bekommen und die Schulen geöffnet zu lassen bzw. für die vielen Jugendlichen, die nach wie vor im Fernunterricht lernen, überhaupt zu öffnen. Gemeinsam mit den AHA-Regeln, dem regelmäßigen Lüften und den (medizinischen) Masken, die im Unterricht und den Pausen getragen werden, sollen sie ein wesentlicher Baustein in unserem Kampf gegen die Pandemie werden. Auch wenn sie nicht 100% verlässlich sein mögen, helfen sie Schülerinnen und Schüler zu beruhigen, sich nach einem aktiven Schultag auf den Weg zurück zu ihren Familien zu machen. Ebenso erleichtert eine kontinuierliche Teststrategie den Eltern die Entscheidung, ihre Kinder morgens wieder in die Schule zu schicken.
Im Moment werden unsere Testmöglichkeiten leider noch zurückhaltend genutzt, wir hoffen sehr, dass sich das in den nächsten Wochen schnell ändern wird. Ein möglicher Grund zur Zurückhaltung verflog am heutigen Testtag ganz rasch: „Tut es weh?“ fragte eine Mitschülerin, als die ersten Kinder vom Test zurückkamen. Nein, der Abstrich ist tatsächlich ganz harmlos, da er im vorderen Nasenbereich genommen wird. „Kitzelt ein bisschen.“ Die bereits getesteten Kinder nickten.
Birgit Heike Knobloch