Schülerinnen und Schüler der Basiskurse 12/13 Französisch sind am Dienstag, den 16.12.2025 zu einer Exkursion ins nordelsässische Wissembourg aufgebrochen. Mit den Nahverkehrszügen der Region war die französische Kleinstadt erstaunlich schnell zu erreichen. Dort angekommen, wurden die Teilnehmer zunächst mit der besonderen Gründungsgeschiche von Weißenburg vertraut gemacht.
Immerhin geht das Städtchen auf ein Benediktinerkloster zurück, in dem im Mittelalter zwischen 200 und 300 Mönche nach dem Prinzip „Ora et Labora“ lebten. Aus dieser Zeit sind allerdings nur noch Fragmente übrig geblieben: unter anderem die Klostermauer und Teile der Abteikirche im Herzen der Stadt. Und diese stand nun auch im Mittelpunkt des vormittäglichen Kulturprogramms. Das Ehepaar Céline und Louis Kolb, das sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für den Erhalt und die Restaurierung der Abteikirche aus dem 11. Jahrhundert einsetzen, führte die Pforzheimer Schülerinnen und Schülern mit großem Engagement durch die uralten Gemäuer. Den Anfang setzte der Samuelsturm und die Kryptakapelle, die noch vom romanischen Vorgängerbau der Kirche stammen. Über den unvollendeten Kreuzgang aus dem 14. Jahrhundert betraten die Schülerinnen und Schüler das Kirchenschiff, durften in den ehemaligen Kapitelsaal eintreten und dessen Deckenverzierungen begutachten. Höhepunkt der Besichtigung war mit Sicherheit der Chorbereich des Kirchenbaus, wo insbesondere die alt- und neutestamentlichen Szenen der gotischen Glasfenster, die an Alter und Kunstfertigkeit denen der „Saint-Chapelle“ in Paris nicht nachstehen müssen, entschlüsselt wurden. Der Freskenzyklus im rechten Seitenschiff führte uns schließlich weitere Stationen aus dem Leben Jesu sowie das 25. Kapitel des Matthäus-Evangeliums vor Augen.
Im Anschluss an diese großartige Führung ging es gemütlich weiter. Im unweit der Kirche befindlichen Lokal „Le Saumon“ konnte man sich gut aufwärmen und mit verschiedenen Flammkuchen-Sorten aufs Beste stärken. Ein Einkaufsbummel In den Supermarkt „Auchan“ schloss unsere Stippvisite in Frankreich ab. Auf diesem Wege gilt dem sympathischen Ehepaar Kolb ein herzliches „Merci beaucoup“ für ihren außergewöhnlichen Einsatz. Wir alle haben viele spannende Einsichten in das Gesamtkunstwerk einer Kirche gewonnen, die seit dem frühen Mittelalter religiöse Heimat für so viele Menschen war und immer noch ist.
Thomas Alferi, 16. Dezember 2025








