Auf Einladung der Deutsch-Französischen Gesellschaft Pforzheim (DFG) und den „Amis de Pforzheim" aus La Bresse haben fünf Schülerinnen der Kursstufe ein Wochenende in La Bresse verbracht. Zugleich legten sie damit eine wichtige Weiche für dauerhafte Beziehungen zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Hochvogesen und Pforzheim.
Das Treffen bildete einen wichtigen Baustein bei der Aufarbeitung des Schicksals der Bevölkerung von La Bresse, Cornimont und Ventron, die im November 1944 einer Wehrmachtsrazzia zum Opfer fielen und nach Pforzheim zur Zwangsarbeit deportiert wurden. Nicht wenige von ihnen kamen damals in Pforzheim, insbesondere beim Luftangriff auf die Stadt ums Leben. Die meisten konnten nach Kriegsende nach Frankreich zurückkehren. Diese düsteren Ereignisse haben die Menschen aus La Bresse nach Kriegsende nicht davon abgehalten, auf die Deutschen mit dem Wunsch nach gemeinsamer Erinnerungsarbeit und Aussöhnung zuzugehen. Sie riefen den Verein „Les amis de Pforzheim" ins Leben und knüpften vielfältige Verbindungen zur Stadt Pforzheim. So entstanden bereits vor einigen Jahrzehnten freundschaftliche Begegnungen zwischen Bürgern beider Länder, zunehmend unterstützt von der Stadt und schließlich institutionell angesiedelt bei der DFG Pforzheim. Dieser Initiative fehlte jedoch noch die Mitwirkung der jüngeren Generation. Immerhin lag den älter werdenden Initiatoren am Herzen, Gedenken und Aussöhnung zwischen La Bresse und Pforzheim zu verstetigen.
Auf Einladung der Deutsch-Französischen Gesellschaft Pforzheim (DFG) und den „Amis de Pforzheim" aus La Bresse haben fünf Schülerinnen der Kursstufe ein Wochenende in La Bresse verbracht. Zugleich legten sie damit eine wichtige Weiche für dauerhafte Beziehungen zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Hochvogesen und Pforzheim.
Das Treffen bildete einen wichtigen Baustein bei der Aufarbeitung des Schicksals der Bevölkerung von La Bresse, Cornimont und Ventron, die im November 1944 einer Wehrmachtsrazzia zum Opfer fielen und nach Pforzheim zur Zwangsarbeit deportiert wurden. Nicht wenige von ihnen kamen damals in Pforzheim, insbesondere beim Luftangriff auf die Stadt ums Leben. Die meisten konnten nach Kriegsende nach Frankreich zurückkehren.
Diese düsteren Ereignisse haben die Menschen aus La Bresse nach Kriegsende nicht davon abgehalten, auf die Deutschen mit dem Wunsch nach gemeinsamer Erinnerungsarbeit und Aussöhnung zuzugehen. Sie riefen den Verein „Les amis de Pforzheim" ins Leben und knüpften vielfältige Verbindungen zur Stadt Pforzheim. So entstanden bereits vor einigen Jahrzehnten freundschaftliche Begegnungen zwischen Bürgern beider Länder, zunehmend unterstützt von der Stadt und schließlich institutionell angesiedelt bei der DFG Pforzheim. Dieser Initiative fehlte jedoch noch die Mitwirkung der jüngeren Generation. Immerhin lag den älter werdenden Initiatoren am Herzen, Gedenken und Aussöhnung zwischen La Bresse und Pforzheim zu verstetigen.
Aus dieser Überlegung heraus wurde folgendes Projekt ins Auge fasst: Schülerinnen und Schüler beider Orte sollte in Verbindung zueinander gebracht werden, mit der Weitergabe des Gedächtnisses und der weiteren Erforschung des im Zweiten Weltkrieg Geschehenen beauftragt werden. Und dies mit dem Ziel, einen kleinen, aber lokal effektvollen Beitrag zur Völkerverständigung und zum internationalen Frieden zu leisten. Der Besuch der Deutschen in Frankreich wäre um den Jahrestag der erwähnten Wehrmachtrazzia herum zu terminieren, während französische Schülerinnen und Schüler an einem Wochenende um den 23. Februar nach Pforzheim kommen sollten, so dass diese sich an den Feierlichkeiten zum Gedenken an den Luftangriff auf unsere Stadt beteiligen können.
Das von den „Amis de Pforzheim" ersonnene Vorhaben tritt nun im Schuljahr 23/24 in seine Pilotphase. So durften in Begleitung von Sven Hübner (Geschichte) und Thomas Alferi (Französisch) die Schülerinnen Alyssa Fast, Ellen Heck, Ayla Aksoy, Alissa Stern und Fiona Hoffmann die Reise mit Vertreten der Stadt, der DFG Pforzheim und anderen Pforzheimer Kulturvereinen die Reise nach La Bresse antreten. Sie lernten sechs Schüler des Collège Saint-Laurent aus La Bresse und der Lycées in Gérardmer und Remiremont kennen, die sich auf französischer Seite, genauso wie Deutschen, für die Bewahrung der Erinnerung einsetzen sollten. Auf dem Programm stand an erster Stelle eine feierliche Gedenkveranstaltung unter besonderer Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler. Ihnen wurde der Sammelband „Reconnaissance“, in welchem sich die Zeugnisse der Zwangsarbeiter in Pforzheim und ihrer Nachfahren dokumentiert finden, ausgehändigt, wobei die französischen und deutschen Schülerinnen und Schüler feierlich gelobten, sich gegen das Vergessen der erwähnten Ereignisse während des Zweiten Weltkrieges einzusetzen. Später besichtigte die Schülergruppe in Begleitung ihrer Lehrer eine Kupfermine und ein vogesisches Wurzelmuseums. Ein weiterer Höhepunkt stellte der bunte Hüttenabend dar, bei dem weit oben in den Vogesenbergen die deutsch-französische Freundschaft in fröhlicher Runde, mit Alphörnern, Akkordeon und Gesang gefeiert und übernachtet wurde.
Alle Verantwortlichen äußerten den tiefen Wunsch, dass dem weitere pädagogische Prozesse sowohl im Französisch- und Geschichtsunterricht als auch extracurricular folgen mögen. Insbesondere den beteiligten Schülerinnen des Theodor-Heuss-Gymnasiums sagen wir „mille fois merci" für ihr hohes Engagement bei dieser neuartigen, aber ungeheuer perspektivreichen Begegnung zwischen Deutschland und Frankreich. Wir konnten alle nachspüren, was es heißt, wenn aus Feinden Freunde werden und freuen uns auf das Kommen der französischen Schülerinnen und Schüler im nächsten Februar nach Pforzheim.
Thomas Alferi, 05. November 2023
Aus dieser Überlegung heraus wurde folgendes Projekt ins Auge fasst: Schülerinnen und Schüler beider Orte sollte in Verbindung zueinander gebracht werden, mit der Weitergabe des Gedächtnisses und der weiteren Erforschung des im Zweiten Weltkrieg Geschehenen beauftragt werden. Und dies mit dem Ziel, einen kleinen, aber lokal effektvollen Beitrag zur Völkerverständigung und zum internationalen Frieden zu leisten. Der Besuch der Deutschen in Frankreich wäre um den Jahrestag der erwähnten Wehrmachtrazzia herum zu terminieren, während französische Schülerinnen und Schüler an einem Wochenende um den 23. Februar nach Pforzheim kommen sollten, so dass diese sich an den Feierlichkeiten zum Gedenken an den Luftangriff auf unsere Stadt beteiligen können.
Das von den „Amis de Pforzheim" ersonnene Vorhaben tritt nun im Schuljahr 23/24 in seine Pilotphase. So durften in Begleitung von Sven Hübner (Geschichte) und Thomas Alferi (Französisch) die Schülerinnen Alyssa Fast, Ellen Heck, Ayla Aksoy, Alissa Stern und Fiona Hoffmann die Reise mit Vertreten der Stadt, der DFG Pforzheim und anderen Pforzheimer Kulturvereinen die Reise nach La Bresse antreten. Sie lernten sechs Schüler des Collège Saint-Laurent aus La Bresse und der Lycées in Gérardmer und Remiremont kennen, die sich auf französischer Seite, genauso wie Deutschen, für die Bewahrung der Erinnerung einsetzen sollten.
Auf dem Programm stand an erster Stelle eine feierliche Gedenkveranstaltung unter besonderer Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler. Ihnen wurde der Sammelband „Reconnaissance“, in welchem sich die Zeugnisse der Zwangsarbeiter in Pforzheim und ihrer Nachfahren dokumentiert finden, ausgehändigt, wobei die französischen und deutschen Schülerinnen und Schüler feierlich gelobten, sich gegen das Vergessen der erwähnten Ereignisse während des Zweiten Weltkrieges einzusetzen. Später besichtigte die Schülergruppe in Begleitung ihrer Lehrer eine Kupfermine und ein vogesisches Wurzelmuseums. Ein weiterer Höhepunkt stellte der bunte Hüttenabend dar, bei dem weit oben in den Vogesenbergen die deutsch-französische Freundschaft in fröhlicher Runde, mit Alphörnern, Akkordeon und Gesang gefeiert und übernachtet wurde.
Alle Verantwortlichen äußerten den tiefen Wunsch, dass dem weitere pädagogische Prozesse sowohl im Französisch- und Geschichtsunterricht als auch extracurricular folgen mögen. Insbesondere den beteiligten Schülerinnen des Theodor-Heuss-Gymnasiums sagen wir „mille fois merci" für ihr hohes Engagement bei dieser neuartigen, aber ungeheuer perspektivreichen Begegnung zwischen Deutschland und Frankreich. Wir konnten alle nachspüren, was es heißt, wenn aus Feinden Freunde werden und freuen uns auf das Kommen der französischen Schülerinnen und Schüler im nächsten Februar nach Pforzheim.
Thomas Alferi, 05. November 2023