Am 21. März besuchte die Klasse 7a gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Frau Pfennings und Frau Knobloch den Wildpark, um dort aktiv zu werden und Bäume zu pflanzen.
Herr Schwarz vom Wildpark nahm die Klasse herzlich im Empfang und erklärte den Jugendlichen zunächst die Bedeutung des Klimawandels für den Wald. Angst sollte man vor dem Klimawandel jedoch nicht haben. „Angst ist kein guter Ratgeber,“ so Herr Schwarz. Zudem ist die Natur „schlauer als der Mensch“: Die Bäume werden sich den neuen Verhältnissen, die durch vermehrte Trockenheit entsteht, anpassen. Beispielsweise könnten sie in Zukunft niedriger und weniger ausgeprägte Kronen haben, um so ihre Wasserversorgung zu gewährleisten.
Aktuell bedeutet die Erderwärmung jedoch insbesondere für Tannen und Fichten ein Problem, da sie sich nicht so schnell umstellen können. Die Klimazonenverschiebung zieht auch einen langfristigen „Umbau“ des Waldes von Nadel- zu Laubbäumen nach sich. Wichtig ist natürlich auch die Vielfalt in unseren Wäldern zu fördern, da so das Risiko für den Baumbestand vermindert werden kann.
Viele Insekten fühlen sich dagegen durch die Erwärmung unseres Klimas äußert wohl, so dass die Gefahr für viele Bäume durch den Borkenkäferbefall direkt das nächste Problem bedeutet. Auch Vögel wie der Specht können vom toten Holz in den Wäldern profitieren.
Die Schülerinnen und Schüler pflanzten junge Esskastanien, eine Kulturpflanze, die die Römer zu uns brachten und die an ein warmes, „italienisches“ Klima gewöhnt ist. Gemeinsam mit der Unterstützung von Herrn Schwarz und Herrn Schmitt legten sie in Kleingruppen, bewaffnet mit Spaten und Arbeitshandschuhen los, gruben 30 cm tiefe Löcher und pflanzen die Setzlinge - wie von Herrn Schwarz gefordert - „mit maximaler Liebe“ unweit des Axios-Geheges ein und ließen sich auch von widrigen Umständen wie Steinen, Wurzeln oder Regenwürmern im Boden nicht (lange) aufhalten.
Die Initiative der Jugendlichen beeindruckte auch Oberbürgermeister Boch, der es sich trotz einer Rückenverletzung nicht nehmen ließ, die Klasse 7a bei der Arbeit zu besuchen. Er dankte ihnen und auch vorab schon der Klasse 8b für diese „mega-starke Aktion“. Er hofft auf eine Gelegenheit bei einer neuen Baumpflanzaktion „im anderen Outfit“ mithelfen zu können.
Zum Abschluss des gelungenen Aktionsvormittags führte uns Herr Schwarz noch eine kleine Runde durch den Wald, so dass die 7a jetzt ganz genau weiß, was Väter und Bäume gemeinsam haben und was junge männliche Wölfe im Schwarzwald suchen.
Eigentlich hätte die Baumpflanzaktion bereits im März vor zwei Jahren stattfinden sollen, musste aber wegen der corona-bedingten Schulschließung kurzfristig ausfallen. Die ehemalige Klasse 6b (jetzt 8b) hatte damals im FOS-Unterricht gemeinsam mit Frau Pfennings, die bereits seit vielen Jahren unsere Umwelt-AG leitet, den Klimawandel thematisiert und die Schülerinnen und Schüler suchten gemeinsam nach einer Möglichkeit, etwas für unser Klima zu tun und so entstand die Idee, Bäume fürs Klima zu pfanzen.
Am 22. März wird dann also auch die Klasse 8b endlich gemeinsam mit Frau Pfennings und Frau Wittmann ihre Baumpflanzaktion im Wildpark starten. Mal sehen, ob sie die 125 Bäume, die die 7a vorgelegt hat, übertrumpfen können!
Unser Dank gilt neben dem Team vom Wildpark Pforzheim auch ganz besonders Frau Baur, die den Kontakt zum Wildpark für uns herstellte und die Presse sowie Herrn Oberbürgermeister Boch einlud.
Birgit Heike Knobloch, 21. März 2022
UPDATE:
Die 8b hat am 22. März 2022 bei ihrer Baumpflanzaktion nicht nur mit Liebe, sondern auch mit viel Tempo und Tatkraft gepflanzt: Die Schülerinnen und Schüler haben heute über neue 225 Bäumchen gesetzt. Kudos!!
Die 8b im Wildpark Pforzheim
Die 8b im Wildpark Pforzheim
Auch die Pforzheimer Presse berichtete über die gelungene Baumpflanzaktion.