Am zweiten April haben wir uns auf eine Reise nach Albacete in Spanien begeben. Das Hebel-Gymnasium pflegt schon seit sechs Jahren eine Partnerschaft mit dem dortigen Instituto Andrés de Vandelvira; aber in diesem Jahr fanden sich nicht genügend Schüler, die am Austausch teilnehmen konnten, so dass das THG die Reihen füllen durfte. Glück für uns! Viele von uns waren aufgeregt, weil es etwas völlig Neues und Unbekanntes war. Diese Aufregung verwandelte sich aber bei der Ankunft vor der Schule der Spanier in große Freude. Wir wurden herzlichst empfangen und aufgenommen wie Familienmitglieder. Der nächste Tag begann mit einer Busfahrt nach Madrid. Dort haben wir viele Sehenswürdigkeiten besucht, zum Beispiel die Plaza Mayor. Viele Häuser dort sind ganz im Stil des Barocks gebaut; dies war atemberaubend, weil alles noch so gut erhalten ist. Danach gab es ein gemeinsames Mittagessen, mit fast allen Schülern, was aus typisch spanischem und mexikanischem Essen bestand, und als Krönung gab es einen Slush zur Erfrischung. Donnerstagmorgen nahmen wir alle an einer Wohltätigkeitsveranstaltung von Save the children teil. Symbolisch joggten wir ein paar Runden im Park. Nachmittags besuchten wir die Stierkampfarena von Albacete. Sie ist sehr groß, beeindruckend und hat eine faszinierende Geschichte mit vielen interessanten Details. Danach gab es all you can eat Pizza bei Domino´s. Am Freitagmorgen sind wir nach Alcalá del Júcar gefahren, um dort zuerst Kayak zu fahren. Es hat allen sehr Spaß gemacht und bei vielen eine schöne Erinnerung hinterlassen. Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit, sodass wir im Regen zurückpaddeln und uns umziehen mussten. Der geplante Spaziergang durch die Stadt fiel aus und wir wurden in eine sehr kalte Turnhalle gebracht, in der wir dann stundenlang auf die Lehrer warteten, die von unserer ungemütlichen Situation gar nichts wussten und deshalb nicht zur Rettung herbeieilten. Den Samstagvormittag haben alle in ihren Gastfamilien verbracht, den Nachmittag aber wieder alle zusammen. Dank einer spanischen Austauschschülerin konnten wir eine Feuerwehrwache besichtigen und uns ein Bild vom Alltag eines Feuerwehrmanns machen. Später sind wir alle in eine Spielhalle gegangen und spielten Spiele jeglicher Art. Da wir alle zusammenlegten, konnten wir jeden glücklich machen mit den Gewinnen. Am Sonntag waren ein paar von uns in dem kleinen Dorf Chinchilla. Dort gingen wir durch die alten Straßen und schauten uns die alten Gebäude an. Dadurch, dass ein spanischer Austauschschüler dort aufgewachsen ist, konnte er viel über die Geschichte des Dorfes erzählen. Wir bekamen von ihm sogar eine kleine Führung in der atemberaubenden Kirche. Diese betraten wir mit größtem Respekt, hörten ihm aufmerksam zu und verließen die Kirche voller Staunen. Im Regen haben wir uns dann alle wieder getroffen. Den vorletzten Tag haben wir alle zusammen in der Schule verbracht. Morgens wurden Spiele gespielt und es gab ein Konzert einer Lehrerband. Mittags haben sich dann auch viele Eltern und sonstige Verwandte zum gemeinsamen Essen in der Schule versammelt. Die Stimmung war genau so gut wie das Essen. Normalerweise verbrachten wir alle Abende zusammen in einem Park mit Musik und guter Laune, bis nach und nach jeder gehen musste. Aber an diesem letzten Abend ging jeder früh zu seiner Gastfamilie nach Hause, um den Abend nochmal gemeinsam zu verbringen. Der letzte und emotionalste Tag begann mit der Verabschiedung der Gasteltern und Gastgeschwister, bevor wir nach Alicante fuhren. Schon da flossen ein paar Tränen und viele waren traurig. In Alicante angekommen besuchten wir das Museum Volvo Ocean Race und verbrachten die restliche Zeit am Strand oder mit Essen. Die letzten Bilder wurden gemacht und man merkte langsam, wie die wunderschöne Zeit zu Ende ging. Am Flughafen begann der große Abschied. Alle waren sehr traurig, sodass sehr viele Tränen vergossen wurden. Jeder umarmte jeden und keiner wollte gehen, weder die Spanier noch wir. Durch diese Woche sind wir alle eine Gemeinschaft geworden, in der viele neue Freundschaften geschlossen worden sind.
Daniel Schulz, Lukas Reis und Louisa Schwarz