Am 26.3.2020 öffnen Unternehmen, Betriebe, Hochschulen und Organisationen in ganz Deutschland ihre Türen für Schüler*innen von der 5. bis 11. Klasse. Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in der IT-Branche, im Handwerk, in Naturwissenschaft und Technik kennen, in denen Frauen weniger vertreten sind, oder sie begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen. Jungen erhalten die Chance, Berufe auszuprobieren, die traditionell eher von Frauen gewählt werden, zum Beispiel im sozialen, erzieherischen oder pflegerischen Bereich. Hier werden Nachwuchskräfte benötigt.
Wer teilnehmen möchte, muss sich online bei www.girls-day.de bzw. www.boys-day.de registrieren, dort ein passendes Angebot suchen und sich bei dem betreffenden Unternehmen anmelden. Parallel dazu müsst ihr bis spätestens Montag, den 2.3.2020, einen Freistellungsantrag, der von euren Eltern unterschrieben werden muss, bei Frau Abert abgeben.
Wenn ihr kein passendes Angebot in eurer Nähe findet, könnt ihr auch selbst aktiv werden und in Unternehmen nachfragen. Wichtig ist, dass der Beruf jeweils geschlechtsuntypisch ist, d. h. Mädchen probieren einen Beruf aus, der eher von Männern ausgeübt wird und umgekehrt.
Warum wird der Girls’Day angeboten? Junge Frauen in Deutschland verfügen über eine besonders gute Schulbildung. Trotzdem wählt mehr als die Hälfte der Mädchen nur aus zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System, darunter ist kein einziger naturwissenschaftlich-technischer Beruf. Damit schöpfen sie ihre Potentiale und Berufsmöglichkeiten nicht voll aus und den Betrieben fehlt qualifizierter Nachwuchs. Das will der Girls’Day ändern. Mittlerweile ist der Girls’Day das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen weltweit.
Susan Abert, 15.01.2020