Argentinien-Austausch 2019

El Colegio Alemán de Quilmes

Vom 25. September bis zum 12. Oktober 2019 haben 21 Schüler und Schülerinnen der 11. Klasse an einem Argentinienaustausch teilgenommen. Jeder hatte eine Gastschwester oder einen Gastbruder, der/die Schüler/in der Deutschen Schule in Quilmes ist. Quilmes ist eine Vorstadt von Buenos Aires mit circa 230.810 Einwohnern. El Instituto Eduardo L. Holmberg (Colegio Alemán de Quilmes) ist eine Privatschule und Teil der AGDS (Arbeitsgemeinschaft deutsch-argentinischer Schulen). Sie wurde im Jahr 1898, auf Wunsch deutscher Migranten, welche ihre Kinder weiterhin nach europäischer Art erziehen wollten, gegründet und hat heute über 1100 Schüler, verteilt auf drei Stufen. Die erste Stufe ist der Kindergarten (nivel inicial), dieser ist entweder vormittags oder nachmittags. Danach folgt die Grundschule (primaria). Diese dauert sechs Jahre und wird ganztags unterrichtet. Zuletzt besucht man die Sekundarstufe (secundaria), welche ebenfalls sechs Jahre dauert und in Ober- und Unterstufe unterteilt ist. Neben den üblichen Fächern in argentinischen Schulen gibt es hier ab dem ersten Jahr in der Grundschule Deutschunterricht und ab dem vierten Jahr schließlich auch Englischunterricht. Außerdem bietet die Holmbergschule mehr Sportunterricht als andere Schulen an. Neben dem Unterricht ermöglicht sie den Schülern die Teilnahme an verschiedenen freiwilligen Arbeitsgemeinschaften (AG`s) und vielfältigen Projekten. Falls ihr mehr über die Holmbergschule erfahren möchtet, habt ihr die Möglichkeit, auf deren Website (http://holmbergschule.edu.ar), auf Facebook oder auf Instagram (@holmbergschule) weitere Informationen zu finden.

(Julia Wahner)

Schule und Unterricht in Quilmes

Schule in Argentinien und Deutschland unterscheidet sich sehr. In Argentinien beginnt das Schuljahr im März und endet im Dezember. Die Schüler haben im Juli zwei Wochen Winterferien und ab Dezember zweieinhalb Monate Sommerferien. Der Unterricht ist auch ganz anders. Die Schüler dürfen ihr Handy benutzen und passen zum Teil gar nicht auf. Es ist sehr laut und man meldet sich nicht, wenn man den Lehrern Fragen stellen will. Das Ganze ändert sich aber, sobald Arbeiten oder Tests geschrieben werden. Da ist es ganz leise, die Handys werden weggepackt und der Lehrer beantwortet nur noch Fragen bezogen auf die Fragestellung. Sie haben weniger und kürzere Pausen, aber dafür eine große Mittagspause, in der die meisten Schüler in der Kantine essen. Die Schüler haben alle eine eigene Schuluniform mit Trainingsanzug (für den Sportunterricht), Hose bzw. Rock (erstaunlich kurz!), Pullover und T-Shirt. Die Schüler der Oberstufe haben dazu auch noch einen Extrapullover. Des Weiteren unterscheidet sich das Notensystem von unserem. Es geht von 0 bis 10 Punkten und es wird in Prozent gerechnet, dabei sind 100% 10 Punkte. Alles unter 60% (also 6 Punkte) gilt in Argentinien als nicht bestanden. Der Sportunterricht an der Holmbergschule ist auch sehr anders als in Deutschland. Mehrere Klassen fahren alle gemeinsam in Bussen zum Club Alemán und haben nach Alter getrennt in Mädchen- und Jungengruppen Sport. Die einzelnen Gruppen teilen sich das Feld und wechseln sich ab, sodass jede Gruppe Unterricht hat. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass sich Schule und Unterricht in Argentinien sehr von unseren Gewohnheiten unterscheiden. Es war schön, mal dort die Schule kennenlernen zu können, und eine sehr interessante Erfahrung. Danach vermisst man doch den geregelten und ruhigeren Unterricht in Deutschland!

(Niklas Hummel)

25.09.2019

Endlich ging die große Reise nach Quilmes, Argentinien los! Um 14:20 Uhr trafen wir uns alle am Turnplatz, um mit einem Reisebus zum Stuttgarter Flughafen zu fahren. Von dort flogen wir (21 Schüler mit Frau und Herrn Wettig) in nur 25 min nach Frankfurt. Dort angekommen, hatten wir nur eine kurze Wartezeit, da unser Flug ab Stuttgart rund eine Stunde Verspätung hatte. Als wir dann endlich in unser Flugzeug nach Buenos Aires, Argentinien stiegen, wurden wir alle nochmal sehr nervös, doch die Vorfreude überwog. Auf dem 13 Stunden langen Flug hatten wir genug Zeit, um zu schlafen, zu essen, Filme zu schauen und mit unseren Freunden zu reden. Schließlich landeten wir um 7 Uhr morgens in Argentinien und waren froh, endlich angekommen zu sein. Vor dem Flughafen wurden wir direkt mit der südamerikanischen Lebensweise konfrontiert: Die Autos fuhren durcheinander, scheinbar ohne auf die anderen zu achten, und unser Bus hatte eine Stunde Verspätung – oder hat der Fahrer uns nur nicht gefunden? Mit dem Bus fuhren wir in das Colegio Alemán Eduardo Holmberg in Quilmes. Auf unserer Fahrt fuhren wir durch einige arme Viertel, in denen herunterhängende Stromkabel unseren Bus streiften und wir Straßenhunde und sehr viele erst halb fertige, aber schon bewohnte Häuser sehen konnten. In der Schule angekommen, wurden wir herzlich von den Lehrern und unseren Gastgeschwistern begrüßt, spielten Gruppenspiele und es gab reichlich Essen und Trinken. Danach wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt und verbrachten den Rest des Tages mit ihnen.

(Charlotte Hägele)

27.09.2019

Am ersten richtigen Schultag, dem Freitag nach unserer Ankunft, haben wir einen paseo mit den Schülern der zehnten Klasse durch den Stadtteil Quilmes gemacht. Wir trafen uns in aller Frühe gut erholt und supermotiviert in der Aula der privaten deutschen Schule. Die Schule hatte extra wegen U N S einen privaten Spanischunterricht vorbereitet, der von Paz Pelligrini geleitet wurde, einer profesora re simpática. Gleich nach der erneuten Begrüßung der Schüler und Lehrer liefen wir in grupos schnurstracks mit voller Begeisterung in die barrios von Quilmes. Nach dem Besuch der Kathedrale vermittelten die argentinischen Schüler uns einen Einblick in das Stadtleben der Bewohner, und wir ölten und feilten an unserem noch nicht vorhandenen español rioplatense. Nachdem wir eine Kapelle besucht hatten, die in der Nähe der Cervecería Quilmes, einer der größten und bekanntesten Bierbrauereien Argentiniens, steht, steuerten wir mit voller Kraft voraus in Richtung Parque Quilmes und erlebten die naturaleza in ihrer vollen Pracht. Zum Start der deutsch-argentinischen Brüder- und Schwesternschaft organisierten unsere Austauschpartner einen gelungenen Einstiegsabend in das Abenteuer ARGENTINIEN. Da lernten wir gleich: Pünktlichkeit steht bei den Argentiniern nicht an oberster Stelle, sondern alles, was zählt, ist „Hauptsache dabei sein“. Das Wochenende verlief bei jedem anders; die einen waren in Buenos Aires shoppen, die anderen blieben in Quilmes und aßen mit ihren Familien asado. Bei manchen stand ein besonderes Erlebnis auf dem Programm, nämlich eine Quinceañera, bei der das Geburtstagsmädchen das Kindesalter verlässt und zu einer erwachsenen Frau heranwächst. Dieser 15. Geburtstag ist die wichtigste Feier in ihrem Leben, die sehr groß und prachtvoll mit mehreren hundert Gästen gefeiert wird, Hauptsache man knackt die 500ter Marke.

(Hoang Nguyen, Giuliano Seidel)

02.10.2019

Der 2. Oktober war für uns alle ein sehr eindrucksvoller und lehrreicher Tag. Wir starteten wie jeden Morgen mit einem mehr oder weniger sättigenden Frühstück und machten uns anschließend mit dem Bus auf den Weg nach Brandsen. Auf einer interessanten Fahrt lernten wir die ländliche Seite Argentiniens kennen. Nach einer Busfahrt, die auf keinen Fall zu lang war, trafen wir dann schlussendlich in Brandsen ein. Dort angekommen gab es noch einmal ein sehr schmackhaftes desayuno mit mate und medialunas. Anschließend machten wir eine abenteuerreiche, nicht ganz gelungene Schnitzeljagd und después bekamen wir eine Führung, um die Tiere des Ferienhofes zu sehen. Anschließend gab es für alle asado. Nach dem Essen musste erstmal verdaut werden, indem wir bereichernde Gemeinschaftsspiele wie zum Beispiel das Steinchenspiel spielten. Am Nachmittag gab es nochmals etwas Kleines zum Essen. Schließlich fuhren wir dann wieder zur Schule zurück. Im Großen und Ganzen fanden wir den Tag eher so más o menos.

(Niklas Stütz, Benjamin Mayer)

03.10.2019

Feiern Sie den Tag der deutschen Einheit? Wir normalerweise nicht. Was für uns nicht allzu ungewöhnlich scheint, war für einige Argentinier nahezu unvorstellbar. Die Schüler der Holmbergschule feiern den Tag der deutschen Einheit richtig, und in der Schule haben sie für diesen Tag sogar das Gebäude dekoriert. Ohne große Erwartungen stiegen wir am 3. Oktober, gespannt auf die Hauptstadt, in die Schulbusse ein, um nach Buenos Aires zu kommen. Jedoch muss gesagt sein, dass die Busse nicht unbedingt gut gefedert sind und sich für längere Busfahrten nicht eignen. Eigentlich fährt man ungefähr eine halbe Stunde von Quilmes nach Buenos Aires, jedoch ist es in Argentinien üblich, als Protestaktion Straßen zu sperren, so auch in unserem Fall. Alle außer einer Zufahrtsstraße nach Buenos Aires wurden gesperrt und so standen wir gefühlt Ewigkeiten im Stau. Als wir bei frischen Temperaturen an der Plaza Alemana ankamen, spielte dort bereits eine Militär-Musikkapelle und es versammelte sich eine kleine Gruppe Menschen, darunter ein Chor aus Rheinland-Pfalz und Vertreter von ein paar der 17 deutschen Privatschulen von Argentinien. Es gab eine Rede zum Tag der deutschen Einheit und eine kurze Rede vom deutschen Botschafter. Gegen Ende wurden die beiden Nationalhymnen gesungen und danach konnte man sich ins Gästebuch eintragen und bekam Orangensaft und Alfajores, typische, wirklich leckere, argentinische Süßigkeiten. Anschließend liefen wir ein kleines Stück durch die Stadt, durchquerten einen wunderschönen Garten, den Rosedal, und kamen zu einem Kunstmuseum, bei dem wir alles nur im Schnelldurchlauf anschauten, was die meisten, glaube ich, nicht allzu schade fanden. Aber die Toiletten waren sehr schön! Daraufhin hatten wir jedoch nicht mehr viel Zeit, um zu essen, und dann ging es auch schon zurück nach Quilmes und zu den Gastfamilien.

(Julynn Glöckner, Jennifer Hägele)

05.10.2019

Der 5. Oktober war für uns alle ein atemberaubender Tag. An unserem ersten richtigen Tag nach der Ankunft konnten wir, vom Frühstück im Hotel gut gesättigt, um 8 Uhr in den Tag starten. Mit einem Bus fuhren wir zu dem Wasserwerk Itaipú. Dort angekommen, wurden wir erstmals mit einem Regenschauer begrüßt, von welchem wir uns aber nicht die Laune verderben ließen. Wir alle waren beeindruckt, was für eine Rolle dieses Kraftwerk für die angrenzenden Länder spielt, denn es sorgt für rund 80% des kompletten Stroms in Paraguay und 17% Brasiliens. Um uns einen Rundumblick zu verschaffen, ging es in unserem colectivo weiter con Marcelo, unserem Reiseführer der nächsten 4 Tage, der uns unter anderem darüber informierte, dass das Wasserwerk genau auf der Grenze von Brasilia und Argentina liegt. Bei einem ausreichenden Vesper konnten wir nun erst einmal alles auf uns wirken lassen. Mittlerweile war der Regen unser ständiger Begleiter und der Regenponcho unser neues Accessoire. Und los ging der Paseo entlang der Cataratas – lado brasileño, welche nebenbei bemerkt eines der sieben Naturwunder sind. Der erste Blick auf einen Teil der Wasserfälle löste schon großes Staunen aus; dieses wurde nun unser treuester Begleiter. Es wurden reichlich Fotos geschossen und auch Frau Wettig konnte ihren Fotoapparat nicht mehr aus den Händen legen. Bald waren alle außer Atem, pitschnass und dachten, das Beste wäre vorbei, bis sie bemerkten, dass das Beste erst noch kommen sollte: ein Steg direkt an und über den Wasserfällen. Erst da realisierten wir die Kraft des Elements WASSER mit der Vereinigung des Elements LUFT. Vor lauter Begeisterung merkten wir gar nicht, dass der Regenponcho seinen Zweck nicht so ganz erfüllt hatte, aber das war nicht von Relevanz. Nach diesem Erlebnis brachte Marcelo uns erschöpft und sprachlos, aber heil und überglücklich zurück in unser Hotel. ¡ME GUSTA!

(Hübsch & Teuer: Linda Rehmann, Caro Lang)

06.10.2019

Am 6. Oktober um 8 Uhr morgens machten wir uns wieder auf den Weg zu den Wasserfällen – lado argentino. In dem überaus bequemen Bus sind wir, wie jedes Mal, wenn wir unterwegs waren, alle eingeschlafen. Als wir ca. nach 30 Minuten ankamen, ging es dann, diesmal bei angenehmem Wetter, direkt los in den Nationalpark zu den ersten Wasserfällen. Doch bis wir dort waren, mussten wir zuerst durch den Regenwald laufen, wo wir auf interessante Tiere gestoßen sind, z.B. Spinnen, die deutlich größer waren als die in Deutschland. Als wir dann bei dem ersten Teil der Wasserfälle angekommen waren, die wir aus nächster Nähe gesehen haben, waren alle fasziniert von der ganzen Wucht, die die Wasserfälle mit sich bringen, und auch von der Größe. Nach diesem ersten Weg kam ein zweiter kurzer Weg, bei dem die Gruppe noch zusammen war. Danach sind aber einige zum Bootsausflug gegangen, um noch näher an die Wasserfälle heranzukommen und sogar in die Wasserfälle hineinzufahren, was für diese Gruppe ein erstaunliches und einmaliges Erlebnis war. Sie waren danach alle komplett nass, werden es aber trotzdem immer in guter Erinnerung haben. Der andere Teil der Gruppe blieb mit Frau und Herrn Wettig an Land. Da wir schon Hunger hatten, beschlossen wir, eine kleine Pause zu machen und etwas zu essen. Während wir aßen, bekamen wir Gesellschaft von ein paar Nasenbären, die auf die Bänke und Tische sprangen, um das Essen zu klauen. Doch bei uns waren sie an der falschen Adresse! Als wir fertig gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Treffpunkt mit Marcelo, der in der Zwischenzeit die andere Gruppe zum Boot gebracht hatte. Wir sind an diesem Tag noch einige andere Wege gelaufen, so dass wir am Ende des Tages rund 14 km hinter uns hatten. Auf den verschiedenen Wegen haben wir nicht nur die Wasserfälle bewundert, sondern auch riesige Ameisen, Geier, Tukane, natürlich unsere besten Freunde, die Nasenbären, Affen und noch vieles mehr.

(Laura Harter, Mia Birkenmaier)

07.10.2019

Am 7.Oktober, unserem letzten vollen Tag in Iguazú, hatten wir einiges auf dem Programm. Der erste Anlaufpunkt waren die Minas de Wanda, welche bis heute noch aktive Minen sind und bei denen wir unterschiedliche Kristalle mit unterschiedlichen Bedeutungen sehen konnten. Durch die Führung kennen wir uns jetzt alle bestens aus. Wir sind der beste Beweis dafür, dass die Einnahmen zu 90% aus dem Tourismus kommen, da wir mit unseren letzten pesos fast den ganzen Kristall-Shop leergekauft haben. Wir sind sehr stolz, dass wir die Einheimischen unterstützen konnten! Während der langen Busfahrt zu den Ruinas de San Ignacio Miní waren, wie sich`s gehört, Frau und Herr Wettig und unser engagierter Reiseführer Marcelo die einzigen, die wach waren und dann natürlich den Vorteil genossen, uns zu jeder Zeit und mit einem lauten „Guuuuten Morgeen“ unsanft aus unseren Träumen reißen zu können. Als wir endlich ankamen, erwartete uns auch schon das heiß ersehnte Mittagessen. Während der Führung durch die ruinas waren wir zuerst enttäuscht, als wir erfuhren, dass es sich nicht, wie ursprünglich gedacht, um Ruinen der Mayas, sondern um die Ruinen der Jesuiten handelte. Und obwohl nach kurzer Zeit schon großes Chaos ausbrach, da die meisten von uns von den argentinischen Killer-Ameisen-Fliegen attackiert wurden, fanden wir die Ruinen dann doch sehr interessant. Auf der Rückfahrt machten wir noch einen kurzen Abstecher zu einer Mate-Plantage, um zu sehen, wie das tägliche und traditionelle Getränk der Argentinier hergestellt wird. Nach der Führung führte uns der direkte Weg, natürlich immer dicht gefolgt von unseren besten Freunden, den argentinischen Killer-Ameisen-Fliegen, zu den Probierhäppchen und einem weiteren Souvenirshop. Im Anschluss ging es für uns mit dem Bus wieder zurück ins Hotel, und am späten Abend gingen wir alle noch gemeinsam in eine Bar, um die schöne Reise nach Iguazú würdevoll ausklingen zu lassen.

(Emily Jänsch, Anika Nuding, Lilit Hakobyan)

10.10.2019

Um 10.50 Uhr gingen wir gemeinsam mit den Argentiniern zu einer Bushaltestelle in Quilmes, um nach Buenos Aires zu fahren. Nach der fast 40-minütigen Fahrt waren wir endlich in Buenos Aires angekommen und gingen sofort zum Centro Cultural Kirchner. Leider war es zu dem Zeitpunkt nicht möglich, einen Rundgang in diesem ehemaligen Post-Gebäude zu machen, weshalb wir schon früher zur Florida gehen konnten. Die Florida ist eine riesig lange Straße mit vielen Läden auf beiden Seiten, in der uns dann in Gruppen von mindestens 3 Personen mehr als eine Stunde Freizeit gewährt wurde. Nach dem Einkaufsbummel trafen wir uns an der Avenida Corrientes, von der aus man den Obelisken von Buenos Aires in der Ferne erblicken konnte. Als alle beisammen waren, liefen wir gemeinsam zur Catedral Metropolitana de Buenos Aires. Die Kathedrale ist die Hauptkirche der Katholiken in Buenos Aires und ist von innen sehr schön gestaltet. Außerdem beherbergt sie das Grab des Nationalhelden José de San Martín. Direkt neben der Kirche befinden sich die Plaza de Mayo und die Casa Rosada, der Präsidentenpalast. Als letzte Sehenswürdigkeit besuchten wir das Museo Histórico Nacional del Cabildo y la Revolución de Mayo, welches einst das Rathaus von Buenos Aires war. In diesem kleinen Museum sahen wir schöne Gemälde und Gegenstände aus der Kolonialzeit. Außerdem waren wir in der Lage, von einem Balkon aus die ganze Plaza de Mayo und die Casa Rosada zu sehen. Nachdem wir gemeinsam Fotos gemacht hatten, ging‘s auch direkt weiter zur U-Bahn. Wir mussten insgesamt zwei Fahrten in völlig überfüllten Bahnen machen und kamen letztlich an der Plaza Constitución an. Dort liegt ein Vorort- und Fernbahnhof, wo es uns erstaunlicherweise gelang, dass wir alle denselben Zug Richtung Quilmes erwischten, besser gesagt nach Berazategui. In Berazategui wohnt Giulianos Austauschpartner, dessen Familie uns ermöglichte, in ihrem Garten das Abschiedsfest zu feiern, das aber auch gleichzeitig eine Geburtstagsfeier für Giuliano war. Dort trafen wir uns alle nochmal mit unseren Austauschpartnern. Wir machten Fotos, aßen den Geburtstagskuchen und tanzten zu spanischer Musik. Leider war das Fest schnell rum, da wir am nächsten Tag wieder früh aufstehen mussten.

(David Yilmaz, Josua Dürr, Merit Böhm)

11.10.2019

Am letzten Tag waren wir noch einmal in den ersten beiden Stunden mit unseren Austauschpartnern im Unterricht. Dann gab es ein kleines Abschiedsbuffet mit mate, café y medialunas. Anschließend sind wir alle zusammen unsere Erwartungen von dem Austausch durchgegangen und haben uns mitgeteilt, was uns besonders gut gefallen hat. Dann mussten wir uns leider schon verabschieden, und als wir in den Bus einsteigen mussten, weinte nicht nur der Himmel! Der Abschied von unseren Gastfamilien fiel den meisten sehr schwer, einige jedoch waren auch froh, wieder nach Hause zu fahren. Als wir um 12:15 Uhr endlich alle im Bus saßen, brachte dieser uns zum Flughafen Ezeiza. Das Boarding war erst um 16:10 Uhr, so dass wir noch genug Zeit hatten, am Flughafen zu essen und unsere restlichen pesos auszugeben. Wir flogen mit einer B747-8 und der Flug verlief relativ ruhig und ohne größere Turbulenzen. Wir kamen um 11:30 Uhr am 12. Oktober am Flughafen in Frankfurt an. Von dort nahmen wir direkt einen Zug nach Stuttgart, wo einige Schüler bereits abgeholt wurden; aber die meisten fuhren mit einer S-Bahn weiter nach Pforzheim. In Pforzheim wurden alle herzlich von Freunden und Familien in Empfang genommen. Im Großen und Ganzen war diese Reise eine Erfahrung wert und ein totaler Erfolg. Alle haben ihre Spanisch-Kenntnisse verbessert und einfach eine tolle Zeit gehabt.

(Emily Knopp, Nicole Heck)

Dieser Begeisterung über die gelungene Reise können wir uns nur anschließen, und wir bedanken uns für das unkomplizierte Verhalten unserer chicos y chicas. Wenn der Reiseleiter sich über seine außergewöhnlich junge Gruppe freut, der Busfahrer während der Fahrt manchmal nachfragt: „Sind sie wirklich noch da?“ und eine Sitznachbarin im Flugzeug meint, die Jugendlichen seien aber muy bien educados, dann ist man auch als Lehrerin ein bisschen stolz!

(Frank & Uta Wettig)

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Zerrennerstr. 43-45
75172 Pforzheim

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